<<


 
April 2010
 
An- und Abmeldung des Newsletters
Botschaft des Staates Israel - Berlin
Ausstellung mit Lior Wilentzik in Berlin
Ausstellung der Bezalel Academy of Arts and Design in Berlin
Israelische Filme beim 22. Filmfest Dresden
„Spunk“- eine Graphic Novel von Gabriel S. Moses
Neues Kinderbuch von Shoham Smith und Aya Gordon-Noy: „Ein Tag in Jerusalem“
Die Ramirez Brothers in Berlin
Silver Garburg Piano Duo: Konzerte für zwei Klaviere und Orchester
Neue Kammermusik aus Israel in Potsdam
Aviv Geffen auf Tour mit Nena
Kibbutz Contemporary Dance Company bei den Movimentos Festwochen 2010 in Wolfsburg
Maya Levy & Company bei der 19. Tanzwoche Dresden
Israelische Teilnehmer beim Choreografen-Wettbewerb in Hannover
Lama Alpaka beim Internationalen Festival für Improvisationstheater in Berlin
Israel als Gastland beim Heidelberger Stückemarkt 2010
60 Jahre Pressefotografie aus Israel - Paul Goldman und David Rubinger
Ausstellung mit Lior Wilentzik in Berlin
 
Unter dem Motto „naturANSICHTEN“ ist noch bis 24. April 2010 eine Ausstellung in der Alten Schule in Adlershof zu sehen. In dieser Gruppenausstellung ist auch eine Arbeit von Lior Wilentzik aus Israel vertreten.

Die Ausstellung „naturANSICHTEN“ präsentiert 16 Künstlerpersönlichkeiten aus neun Ländern. Die Künstlerinnen und Künstler stammen aus Frankreich, Israel, Kolumbien, Lettland, den Niederlanden, Österreich, Spanien, den USA sowie aus verschiedenen Bundesländern Deutschlands.
Lior Wilentzik erstellt Fotomontagen aus Schnittblumen- und Zimmerpflanzenfotos, die in ihrer Dichte psychedelische Wirkung erreichen. Sie werden zuweilen zu designartigen „Trash-Altären“ ausgebaut, die eine kritische und satirische Sichtweise von gezähmter und verkitschter Natur offenbaren. Der Künstlerin gelingt es, ihrem urwüchsigen bzw. trivialen Ausgangsmaterial auf dem Wege des ästhetischen Recyclings neue Schönheiten abzuringen.

Von alters her existiert eine antagonistische Beziehung zwischen Natur und Kunst. Entweder wird Natur als Super-Autorität wahrgenommen, deren Hervorbringungen man allenfalls nachzuahmen versuchen kann. Oder man erkennt ihre Grenzen und sinnt darauf, sie zu korrigieren, zu vervollkommnen, zu übertreffen.
Gibt es auch Fälle, in denen die Natur der Kunst nacheifert? Sind Vogelnester und Spinnweben eher Natur oder Kunst? Und wie steht es um den Menschen? Ist er die Krone der Schöpfung oder ein misslungenes Experiment? Die Ausstellung „naturANSICHTEN“ kann keine Antworten auf diese Fragen geben, aber sie bietet Anreiz zum Nachdenken über ein bedeutendes Thema – nicht nur der Kunstgeschichte.

Ausstellung bis 24. April 2010

Galerie Alte Schule im Kulturzentrum Adlershof
Dörpfeldstr. 54-56
12489 Berlin

Öffnungszeiten:
Di. – Do. von 12.00 bis 19.00 Uhr
Fr. 12.00 bis 17.00 Uhr, Sa. 15.00 bis 19.00 Uhr
Die Galerie bleibt an Sonn- und Feiertagen geschlossen.

 





 
 
Ausstellung der Bezalel Academy of Arts and Design in Berlin
 

Die Bezalel Academy of Arts and Design, Jerusalem zeigt vom 15. April bis 6. Mai 2010 Arbeiten aus den Studiengängen Architektur, Bildende Kunst, Fotografie, Keramik und Glas, Produktdesign, Schmuck und Visuelle Kommunikation in den Räumen der Universität der Künste, Einsteinufer 43-53 in Berlin.

Die Eröffnung findet am Mittwoch, 14. April 2010, 18.00 Uhr statt.

Parallel zur Ausstellung finden außerdem folgende Veranstaltungen statt:


Lectures am 16. April 2010, 19.00 Uhr


„Design in Social Context: Israel’s Undesigned Backyards“, Prof. Yaara Bar-On, Vizepräsidentin der Bezalel Akademie 

Professorin Yaara Bar-On erforscht die Wechselwirkung von sozialen Bedingungen und materiellen Gestaltungsprozessen sozialer, besonders unterprivilegierter Gruppen, denen in der israelischen Gesellschaft Mittel und Status fehlen: Beduinen, Gastarbeiter, äthiopische Emigranten etc.


„Lost and found – the case of Hebrew typeface design during the 1950s“, Adi Stern, Leiter Visuelle Kommunikation der Bezalel Akademie 

Adi Stern analysiert in seinem Vortrag die verschiedenen Gründe und beschreibt den historischen Ursprung für die radikale Veränderung der hebräischen Buchstaben im ersten Jahrzehnt des israelischen Staates.


 „Eine Familienreise nach Berlin“ – Merav Salomon’s 2009 erschienenes Buch Merav Salomon, Leiterin Illustration an der Bezalel Akademie und Verleger CS Johannes Frank
 
Merav Salomon’s Großvater wurde in Berlin geboren und verließ 1933 die Stadt, ohne jemals wieder zurückzukehren. 75 Jahre später besucht die Enkelin zum ersten Mal Berlin. Diese Reise mit ihren dokumentarischen und emotionalen Erinnerungen illustriert Merav Salomon in ihrem Buch „Eine Familienreise nach Berlin”, das 2009 im Verlagshaus J. Frank Berlin erschienen ist.

Ausstellung vom 15. April bis 6. Mai 2010

designtransfer - Universität der Künste Berlin
Einsteinufer 43-53
Berlin-Charlottenburg
http://www.designtransfer.udk-berlin.de/

Öffnungszeiten:
Mo. – Fr.: 10.00 bis 19.00 Uhr





 
 
 
Israelische Filme beim 22. Filmfest Dresden
 
In diesem Jahr sind wieder einige Kurzfilme beim 22. Filmfest Dresden vertreten, das vom 20. bis 25. April 2010 stattfindet.

Internationaler Wettbewerb:

„Passing Shadow“, Regie: Shimon Shai, Israel 2009, Fiction, 25 min.

Ein schreckliches Ereignis hat Gilis Welt erschüttert. Sie beschliesst, sich zu rächen, und von da an nehmen die Ereignisse unaufhaltsam ihren Lauf. Wer bleibt am Leben, wer stirbt? Wer tötet, wer wird zur Rechenschaft gezogen?

Shimon Shai, geboren 1976 in Jerusalem, studierte an der Sam Spiegel Film & TV School, Jerusalem. Sein erster Film „Road Marks" (2006) gewann sieben internationale Preise und nahm an rund 20 internationalen Festivals teil.


„Regila (On Leave)”, Regie: Asaf Saban, Israel 2009, Fiction, 15 min.

Yotam hat seine Armeezeit hinter sich gebracht und kommt nach Hause. Er trifft seinen Vater und seine Mutter. Dann nimmt er seine Freundin mit auf eine Spritztour. Doch irgend etwas ist mit ihm in der Zwischenzeit passiert.


Panorama:

„Shir Eres (Lullaby)”, Directors: Yotam Wax & Yshay Nikomarov


Nach einem langen Wochenende in einem ruhigen Hotel begibt sich ein Paar auf den Heimweg durch die ausgedehnte Wüste. Die ganze Liebe und Zärtlichkeit bleibt zurück in dem kleinen Hotel und während der Rückkehr in die Zivilisation offenbart sich das wahre Ich von Roni und Dan.


Das Filmfest Dresden widmet sich dem Kurzfilm in all seinen Facetten und hat sich zu einem der wichtigsten Festivals des Genres in Deutschland und Europa entwickelt. Schwerpunkte der sechstägigen Veranstaltung in Dresden bilden der Internationale und der Nationale Wettbewerb. Neben den Wettbewerben bietet die Festivalwoche Sonderprogramme mit Dokumentar- und Experimentalfilmen, Kinderprogramme und Retrospektiven. Das Filmfest Dresden versteht sich nicht nur als Fachveranstaltung, sondern in erster Linie als Publikumsfestival. Zum 21. Filmfest kamen rund 21.000 Besucher. Neben der jährlichen Ausrichtung des Festivals organisiert das Filmfest Dresden auch eine umfangreiche Tournee durch die Republik. Das Filmfest Dresden wird von der Filminitiative Dresden e.V. veranstaltet.

www.filmfest-dresden.de





 
 
 
„Spunk“- eine Graphic Novel von Gabriel S. Moses
 
Im März 2010 erschien unter dem Titel „Spunk“ eine Graphic Novel von Gabriel S. Moses. Zu diesem Buch erschien auch eine CD mit israelischer Punk- und Hardcore-Musik.

In dieser Graphic Novel geht es um J, eine 15-jährigen Punkerin, die sich in eine Welt aus Musik und Blogeinträgen flüchtet: „J war ein Punk. J war so sehr Punk, dass sie dir in jeder Menschenmenge sofort aufgefallen wäre. Ich denke, was ich zu sagen versuche, ist: J hatte Style! Als ich sie zum ersten Mal sah, nahm ich auch zum ersten Mal meine Kamera zu einem Konzert mit. Sie lächelte niemals in die Kamera. Sie sagte auch nicht viel, also ging ich davon aus, dass sie es einfach wusste.
Und als wir dann endlich miteinander ins Gespräch kamen, nur sie und ich, tranken wir nur ein Bier zusammen. Aber es wurde dann doch noch richtig emotional. Wir kamen auch gleich zum Punkt - und redeten über den Sternenhimmel."

Gabriel S. Moses ist Musiker, Schriftsteller, Illustrator und Designer. Geboren wurde er 1982 in Jerusalem. Seine ganze Jugend verbrachte er in einem kleinen Vorort namens Macabim, der zwischen arabischen Dörfern und der größeren israelischen Stadt Modi´in liegt. Also vergingen seine Jahre, indem er auf einer Bank im Zentrum der Stadt saß und die Autos an sich vorbeifahren sah, die Musik seiner Lieblingsbands hörte, hoffnungslos politische Themen mied und bei sich dachte: „Funny place Israel". Seine Geschichten handeln von Vorstadt-Jugendlichen, die genau dieselben Gedanken haben. Seit zwei Jahren lebt er in Berlin zusammen mit seiner Freundin und einem Hund.

120 Seiten, durchgängig farbig, inkl. Soundtrack-CD israelischer Punk- und Hardcore-Bands.

Archiv der Jugendkulturen Verlag KG
Fidicinstr. 3
10965 Berlin
Tel.: 030 / 694 2934
E-Mail: bestellung@jugendkulturen.de
 http://www.jugendkulturen.de/





 
 
Neues Kinderbuch von Shoham Smith und Aya Gordon-Noy: „Ein Tag in Jerusalem“
 
Am 15. Februar 2010 erschien ein neues Kinderbuch von Shoham Smith und Aya Gordon-Noy mit dem Titel  „Ein Tag in Jerusalem“.

Daniel darf die Osterferien in Jerusalem verbringen – bei seiner Oma Israela, die dort Reiseführerin ist. In Begleitung ihrer Touristengruppe und dem Löwen Leo, dem Stadtsymbol von Jerusalem, erlebt Daniel einen Tag voller Überraschungen und Abenteuer. Sie besuchen die Klagemauer, die Davidszitadelle, den Felsendom, die Knesset und viele andere historische Plätze in der Stadt – und Oma Israela hat zu allem viel zu erzählen.

Eingestreute Infokästen vermitteln Hintergrundwissen über die Stadt, ihre Geschichte und das Mit- und Nebeneinander von Judentum, Christentum und Islam. Die wunderschönen Charaktere der Illustratorin Aya Gordon-Noy sind eingebunden in Fotografien der Bauwerke und sorgen so für eine originelle Gestaltung. Ein Stadtplan, auf dem man die Tour der verrückten Truppe verfolgen kann, und ein Würfelspiel durch den Skulpturengarten von Jerusalem machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem.

Shoham Smith ist in Jerusalem geboren und lebte dort, bis sie 9 Jahre alt war. Sie ist Schriftstellerin, Literatur- und Kulturkritikerin sowie Mutter von drei Kindern. Derzeit lebt sie in Tel Aviv.

Shoham Smith und Aya Gordon-Noy: „Ein Tag in Jerusalem“
Pattloch Verlag
Ab 6 Jahren
48 Seiten





 
 
 
Die Ramirez Brothers in Berlin
 
Am Montag, den 29. März 2010, geben die Ramirez Brothers aus Tel Aviv ein Live-Konzert in der Junction Bar Berlin.

Die drei Ramirez Brothers, die nur im Geiste ihrer Musik Brüder sind, treten seit zwei Jahren in israelischen Clubs auf, wo sie sehr schnell eine große Fanschar um sich versammeln konnten. Mit Trompete, Schlagzeug und einer Slide-Gitarre spielen sie eine Mischung zwischen Jimi Hendrixs Blues, Funk und Rockabilly bis hin zu Americana. Mit einer unglaublichen Leichtigkeit schaffen es die drei jungen Musiker, alte und neue Sounds zu mischen und dabei einen ganz neuen eigenen Stil zu kreieren. Einer der Gründer der Band, Uzi Ramirez, hat einst die Surf-Band Boom Pam mit aus der Taufe gehoben, widmet sich aber inzwischen ausschließlich den Ramirez Brothers.
Nach dem großen Erfolg im Underground Israels treten die Musiker nun an, Europa zu erobern. Im Gepäck haben sie ihr von den Kritikern hochgelobtes Debütalbum. Im digitalisierten Zeitalter haben die Ramirez Brothers, in Hommage an die alten Zeiten, dieses Album ganz analog produziert. Erstmals gastiert das Trio nun auch in Berlin.

Ramirez Brothers am 29. März 2010, 21.00 Uhr
Junction Bar
Gneisenaustraße 18
10961 Berlin-Kreuzberg
http://www.junction-bar.de/
www.myspace.com/3ramirez

 





 
 
Silver Garburg Piano Duo: Konzerte für zwei Klaviere und Orchester
 
Bereits im Dezember 2009 veröffentlichte das Silver Garburg Piano Duo eine neue CD mit Werken Felix Mendelssohn Bartholdys. Es handelt sich um Konzerte für zwei Klaviere und Orchester.

Die beiden Doppelklavierkonzerte markieren zwei Seiten in Mendelssohns Musiksprache: Das E-Dur-Konzert ist hell, transparent, „klassizistisch“, während das As-Dur-Konzert die Größe, Wucht und Dramatik der romantischen Epoche verkörpert. Besondere Qualität erfährt die Einspielung nicht zuletzt durch das Begleitensemble: Ein präzise aufeinander eingespieltes Kammerorchester – die Bayerische Kammerphilharmonie – wird geleitet von Christopher Hogwood, der durch seine Erfahrungen aus der historischen Aufführungspraxis Mendelssohn eine sehr außergewöhnliche Prägnanz in Bezug auf Artikulation und Phrasierung verleiht.

Sivan Silver und Gil Garburg gründeten 1997 das Silver Garburg Piano Duo, das in den letzten Jahren international Karriere in mehr als 40 Ländern auf allen fünf Kontinenten gemacht hat. Innerhalb weniger Jahre wurden sie eines der bemerkenswertesten Klavierduos auf den internationalen Konzertbühnen. Sie werden seitdem mit enthusiastischem Beifall von Publikum und Presse gefeiert.

Silver Garburg Piano Duo
Konzerte für zwei Klaviere und Orchester
Bayerische Kammerphilharmonie
Christopher Hogwood, Dirigent

http://www.silvergarburg.com/





 
 
Neue Kammermusik aus Israel in Potsdam
 
Zeitgenössische Musik aus Israel steht im Zentrum eines Kammerkonzerts mit Mitgliedern der Kammerakademie Potsdam am Donnerstag, 22. April 2010, im Foyer des Nikolaisaals Potsdam.
In der neuen israelischen Kammermusik berühren sich musikalische Einflüsse aus ganz unterschiedlichen Weltgegenden. Während Josef Bardanashvili in Georgien geboren wurde und erst im Alter von 47 Jahren nach Israel kam, ist mit Carmel Raz eine Musikerin vertreten, die in den USA und Israel aufwuchs. Die junge Komponistin ist auch Geigerin und Improvisatorin. Der israelisch-arabische Komponist Odeh-Tamimi spielte als Keyboarder und Schlagzeuger in verschiedenen namhaften Ensembles im Bereich traditioneller arabischer Musik, bevor er ein Studium in Deutschland aufnahm. Gilad Hochman erhielt den Israeli Prime Minister Award für seine „originellen, faszinierenden, ungewöhnlichen und farbigen Kompositionen“. Noam Yogev lebt und arbeitet als vielseitiger Musiker in Berlin.
Einige der Komponisten, u.a. Carmel Raz, werden anwesend sein und in ihre Kompositionen einführen.

(Foto © Carmel Raz)

Donnerstag, 22. April 2010, 20.00 Uhr

Josef Bardanashvili: Streichquartett
Ben-Zion Orgad: Ballade für Violine solo
Gilad Hochman: Trio für Violine, Viola und Violoncello
Samir Odeh-Tamimi: Tamáni für Violoncello solo
Noam Yogev: Neue Komposition für Viola und Live-Elektronik
Carmel Raz: Zwei Streichquartette

Matan Dagan (Violine)
Yuki Kasai (Violine)
Jenny Anschel (Viola)
Jan-Peter Kuschel (Violoncello)
Noam Yogev (Live-Elektronik)

Foyer Nikolaisaal Potsdam
Wilhelm-Staab-Straße 10-11
14467 Potsdam

Karten-Tel.: 0331 / 28 888
http://www.kammerakademie-potsdam.de/

 





 
 
Aviv Geffen auf Tour mit Nena
 
Aviv Geffen, der israelische Superstar, der in seiner Heimat bereits
14 Alben veröffentlicht hat und dort ganze Stadien füllt, wird die „Made in Germany Tour“ von Nena, die im April startet, begleiten. Nena und Aviv Geffen verbindet die Zuversicht, die sie in ihren Songs ausdrücken: trotz harter Schicksalsschläge, trotz Krieg und Gewalt haben sie den Glauben an die Zukunft und die Liebe nicht verloren. Aviv Geffens Songs sind genau so ehrlich und authentisch wie Nenas Lieder – ein Report seines Lebens.

Der entscheidende Tag im Leben des 35jährigen Popmusikers Aviv Geffen war der 4. November 1995. Er hatte gerade auf einer Bühne in Tel Aviv für den Frieden gesungen, Premierminister Yitzhak Rabin hatte ihn nach dem Auftritt umarmt und nur wenige Minuten später wurde Rabin erschossen. Eine Woche später sang er wieder auf derselben Bühne, bekleidet mit einer kugelsicheren Weste. Seinen naiven Glauben an den Frieden habe er verloren, sagt Geffen. Umso entschlossener kämpft er dafür. So wie Nena in den 80er Jahren in Deutschland mit „99 Luftballons“ gegen den Militarismus sang, richten sich auch viele Texte von Aviv Geffen, Sohn des israelischen Dichters Jonathan Geffen, Neffe des früheren Verteidigungsministers Mosche Dayan und erster Militärdienstverweigerer Israels, gegen Krieg, Gewalt und Drogen. Er will mit seinen Songs aber auch Mut machen, die Hoffnung auf Frieden, Liebe und Glück nie aufzugeben und das Leben zu genießen.

(Foto: Aviv Geffen©Kevin Westenberg)

Sein erstes englischsprachiges Album „Aviv Geffen" brachte er im August 2009 in Deutschland und Großbritannien heraus. Produziert wurde es von Trevor Horn (u.a. Tina Turner, Paul McCartney, Simple Minds, Seal), David Andrew Sitek (TV on the Radio, the Yeah Yeah Yeahs) und Ken Nelson (Coldplay). Nach einer erfolgreichen Club-Tour in Deutschland, Österreich und den Niederlanden im November 2009 wird er nun im April die Gelegenheit haben, als Support von Nena einem großen Publikum seine tiefgründigen Balladen und eingängigen Popsongs näher zu bringen, die schon Pop-Legenden wie David Bowie und Lou Reed zu seinen Verehrern machten. Da passt es gut, dass mit „It´s Alright“ anlässlich der Tour auch eine Single-Auskopplung mit zwei weiteren Songs – „Black and White“ und „It was meant to be a Love Song“ – erscheint. „Alle drei Stücke sind Liebeslieder - mal fröhlich, mal melancholisch. Denn letztendlich zählt nur die Liebe im Leben“, so Aviv Geffen zu seiner neuen Single.

Termine:

Nena/Support Aviv Geffen - „Made in Germany-Tour 2010“

08. April 2010 Braunschweig, Volkswagenhalle
09. April 2010 Stuttgart, Hans-Martin-Schleyer Halle
12. April 2010 München, Olympiahalle
14. April 2010 Köln, Lanxess Arena
15. April 2010 Oldenburg, Weser-Ems-Halle
17. April 2010 Bamberg, Jako Arena
20. April 2010 Leipzig, Arena
21. April 2010 Frankfurt, Festhalle
22. April 2010 Hamburg, Color Line Arena
24. April 2010 Berlin, O2 World

http://www.avivgeffen.com/





 
 
 
Kibbutz Contemporary Dance Company bei den Movimentos Festwochen 2010 in Wolfsburg
 
Vom 29. April bis 2. Mai 2010 ist die  Kibbutz Contemporary Dance Company zu Gast bei den Movimentos Festwochen 2010 in Wolfsburg.

Nach dem ersten Movimentos-Auftritt der Company im Jahr 2006 entsteht für die Movimentos Festwochen der Autostadt 2010 mit „In the Black Garden“ eine Auftragsarbeit, die sich dem Festwochen-Thema „Mut und Demut” widmet. Darüber hinaus erfährt Rami Be’ers Choreografie „60 Hz“, die 2008 uraufgeführt wurde, nun in einer neuen Fassung für die Movimentos Festwochen 2010 ihre Deutschlandpremiere. Sie zeigt einen hochenergetischen, von der brasilianischen Kampfsportart Capoeira beeinflussten Überblick über die ersten 60 Jahre Israels. Die Choreografie wechselt zwischen intensiven Soli, großen Formationen im Unisono – bisweilen voller rhythmischer Urgewalt – und intimen, aber auch humorvollen Miniaturen aus Duos oder Trios. Die wirkungsvollen Kostüme wurden von Maor Tzabar gestaltet.

(Foto©Gadi Dagon)

Die Kibbutz Contemporary Dance Company wurde 1970 von Yehudit Arnon im Kibbutz Ga’aton gegründet und bis 1996 geleitet. Bald entwickelte sie sich zu einem der herausragenden Tanzensembles Israels, das zunehmend auch internationale Beachtung fand. Seit den 90er Jahren wird die Company, die ihren Sitz noch immer in jenem Kibbutz im Norden Israels hat, von Rami Be’er geleitet. Inzwischen ist die Kibbutz Contemporary Dance Company eines der international bekanntesten Tanzensembles Israels und stilprägend für zahlreiche junge Choreografen. Neben der physischen Präsenz der gut trainierten Gruppe bestechen die klaren und dennoch poetisch-hintergründigen Inszenierungen Rami Be’ers.

Rami Be’er, künstlerischer Leiter und Choreograf der Kibbutz Contemporary Dance Company, wurde in eine musikalische Familie im Kibbutz Ga’aton, Israel, hinein geboren. Er absolvierte seine Tanzausbildung bei Yehudit Arnon und kam 1980 als Tänzer und Choreograf zur Kibbutz Contemporary Dance Company, deren Leitung er in den 90er Jahren übernahm. Seither hat er dort eine beeindruckende Liste von Werken geschaffen. Einige seiner Arbeiten zeigen sein Engagement für soziale Fragen, doch anstelle eines ideologischen Stils versucht er vielmehr, den Betrachter zu einer eigenen, individuellen Sicht zu ermutigen. Seine Choreografien, darunter auch Arbeiten für andere Ensembles weltweit, wurden über die Grenzen Israels hinaus gefeiert und Be’er wurde mit Preisen in und außerhalb Israels ausgezeichnet. Für seine Choreografien entwickelt Be’er auch die Bühnenbilder und das Lichtdesign.


Kibbutz Contemporary Dance Company vom 29. April bis 1. Mai 2010 um 20.00 Uhr sowie am 2. Mai 2010 um 18.00 Uhr

„In the Black Garden“ (Weltpremiere)
Choreografie: Rami Be’er
Musik: Johann Sebastian Bach, Sigur Ros u. a.

„60Hz“ (Deutschlandpremiere, Fassung für die Movimentos Festwochen 2010)
Choreografie: Rami Be’er
Musik: D. Slusser, E. Weber, Blur, Aconcagua, Adachi Tomomi Roayal Chorus, Stealing Orchestra, J. Loden, Murcof, D. Darling, Mono, S. Chauveau, D. Moss, Einstürzende Neubauten, N.I. Nails, B. Adamson

29. April 2010, ca. 19.15 Uhr, KraftWerk: Werkeinführung mit Jürgen Wilcke und Bernd Kauffmann

KraftWerk
Tel.: 0800/288 678 238
http://www.ticketonline.de/





 
 
Maya Levy & Company bei der 19. Tanzwoche Dresden
 
Im Rahmen der 19. Tanzwoche Dresden, die vom 20. bis 29. April 2010 stattfindet, präsentieren Maya Levy & Company aus Tel Aviv am Dienstag, den 20., und Mittwoch, den 21. April 2010, jeweils 19.00 Uhr zwei Choreografien. Das erste Stück „Kingfisher“ spielt auf dem Trampolin im Freien, das zweite „Life line“ spielt mit der Instabilität im Theater.

Zunächst der Tanz auf dem kleinen Raum, auf dem federnden Netz ohne festen Boden. Sicher ist nichts. Ein unsicherer Schritt folgt dem anderen. Wer so lebt, tanzt zwischen Gelächter und Wahnsinn. Die Regeln sind außer Kraft, nichts ist selbstverständlich. Aber aufgeben? Nie! Zu groß ist das Glück, die Berührung aus Liebe, Heiterkeit und Wut. 
Und wer meint, der so genannte feste Boden, auf dem wir stehen, sei wirklich sicher, ist eingeladen, mit den Tänzern die so wunderbare wie lebensnotwendige Erfahrung der Instabilität zu machen.

Dienstag, 20. April 2010, und Mittwoch, 21. April 2010, jeweils 19.00 Uhr

Maya Levy & Company Tel Aviv: „Kingfisher“ & „Life line“

„Kingfisher“
Idee & Ausführung: Maya Levy/Anando Mars
Voice Records: Sharon Luzon
Musik: Tom Waits
Kostüme: Roni Goldstein/Maya Levy/Anando Mars


„Life line“
Choreografie: Maya Levy
Ausstattung: Liat Kuch
Kostüme: Liat Ben Shushan
Licht: Judy Kupferman
Tanz: Ran Ban Dror, Lazaro Godoy, Michal Agasi

Projekttheater Dresden
Louisenstraße 47
01099 Dresden
http://www.projekttheater.de/

Informationen:
Tel. 0351 / 8107600
http://www.tanzwoche.de/






 
 
Israelische Teilnehmer beim Choreografen-Wettbewerb in Hannover
 
Am Samstag, den 3., und Sonntag, den 4. April 2010, findet bereits zum 24. Mal der Internationale Wettbewerb für Choreografen im Opernhaus in Hannover statt. In diesem Jahr sind gleich vier Choreografen im Wettbewerb vertreten:

„A Meira“ (She is enlighten)
Choreografie: Sagi Gross
Musik: G.F. Händel: Sonate für Cello
Dauer: 6 Minuten
Tänzer: Jin Young Won

„G I wish I was Johnny Cash“
Choreografie: Yaniv Cohen
Musik: Margaret Nelson: Mole in the Ground
Dauer: 9 Minuten
Tänzer: Yaniv Cohen, Shlomi Ruimi

„L 4 of a kind“
Choreografie: Eldad Ben-Sasson
Musik:
J.S. Bach: Goldberg-Variationen;
Benjamin Britten: Suite No. 3 for Cello Solo;
G. Puccini: Vissi d´arte (Tosca);
D. Scarlatti: Keyboard Sonata in E minor
Dauer: 14 Minuten
Tänzer: Annika Hyvärinen, Eldad Ben-Sasson

„Frozen“
Choreografie: Yaron Shamir
Dauer. 15 Minuten
Tänzer: Meytal Blanaru, Yaron Shamir

(Foto©Yaron Shamir)

Die Ballett Gesellschaft Hannover e.V. veranstaltet seit nunmehr 23 Jahren den europaweit einzigartigen Internationalen Wettbewerb für Choreografen. In diesem langen Zeitraum ist er zu einem unübersehbaren Faktor in der nationalen und internationalen Tanzlandschaft geworden. Die Internationalität der Choreografen - durchschnittlich beteiligen sich ca. 160 Choreografen aus 45 Nationen - sowie die alljährlich hochkarätig besetzte Jury dokumentieren den hohen Stellenwert, den dieser Wettbewerb im internationalen Tanzgeschehen genießt. Ziel des Internationalen Wettbewerbs für Choreografen ist es, ein Forum zur Förderung junger choreografischer Talente zu bieten. Tanzwettbewerbe gibt es viele, aber es existieren weltweit nur wenige Plattformen, die den choreografischen Nachwuchs in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken. Im Rahmen des Wettbewerbs wird jungen Choreografen die Möglichkeit gegeben, ihre Arbeiten öffentlich einer renommierten Fachjury zu präsentieren, die Vorzüge einer professionellen Bühnentechnik zu genießen und ein Forum zum Meinungsaustausch untereinander und mit dem Publikum zu finden.

Erste Vorrunde am Samstag, 3. April 2010, 14.30 Uhr

Zweite Vorrunde am Sonntag, 4. April 2010, 14.30 Uhr

Finale am Sonntag, 4. April 2010, 19.00 Uhr

Opernhaus
Opernplatz 1
30159 Hannover

Weitere Informationen:

Ballett Gesellschaft Hannover e.V.
Im Hückedal 19 D
30974 Wennigsen
Tel.: 05109 / 5646-14
Fax: 05109 / 5646-20
E-Mail: info@ballettgesellschaft.de
Internet: http://www.ballettgesellschaft.de/

 





 
 
 
Lama Alpaka beim Internationalen Festival für Improvisationstheater in Berlin
 
„Die Gorillas“ präsentieren vom 26. März bis 4. April 2010 die Impro 2010, das 9. internationale Festival für Improvisationstheater. Erstmals mit dabei sind in diesem Jahr Lama Alpaka aus Tel Aviv mit „The Facebook“.

Lama Alpaka ist eines der ältesten Improvisationstheater- ensembles Israels. Die Gruppe tritt seit 2001 regelmäßig in Tel Aviv auf und besteht insgesamt aus sechs Schauspielern, die an der Nisan Nativ Schauspielschule ausgebildet wurden. Von 2001-2007 gaben sie regelmäßig Vorstellungen im Tmuna Theater in Tel Aviv, seit 2007 treten sie mit wöchentlichen Improvisationstheatershows in Ulam Male auf. 2008 wurde das Ensemble zum Internationalen Improvisationstheater Festival nach Amsterdam eingeladen und ihre Show „Numbers“ wurde mit Begeisterung aufgenommen. Neben den regelmäßigen Auftritten unterrichten die Schauspieler in ganz Israel Improvisationstheater, sei es für Unternehmen wie die Nationalbank und das Büro des Premierministers oder auch für Privatunternehmen und Schulen. Einige der Schauspieler unterrichten inzwischen auch an den namhaften Schauspielschulen Israels. Drei Schauspieler und eine Schauspielerin von Lama Alpaka werden zur Impro 2010 nach Berlin kommen: Amitay Millo, Ilan Popko, Yuval Cohen und Inbal Lory.

Beim Internationalen Festival für Improvisationstheater Berlin werden sie gemeinsam mit dem Festivalensemble auftreten und am 2. April um 20.30 Uhr im Ratibortheater ihre eigene Show präsentieren: „The Facebook“ setzt sich dabei mit einer sehr modernen Thematik auseinander: Soziale Online-Netzwerke und das Web 2.0 haben unser Leben verändert. Wie? Das zeigen Lama Alpaka an diesem Abend, und natürlich ist die Show komplett improvisiert!

IMPRO 2010 - 9. Internationales Festival für Improvisationstheater vom 26. März bis 4. April 2010

Lama Alpka – „The Facebook“ am Freitag, den 2. April 2010 um 20.30 Uhr

Ratibortheater
Cuvrystraße 20
10997 Berlin
Tel.: 030/618 6199
http://www.improfestival.de/





 
 
Israel als Gastland beim Heidelberger Stückemarkt 2010
 
Israel ist Gastland des Heidelberger Stückemarkts, der vom 29. April bis 9. Mai 2010 stattfindet.

Der Heidelberger Stückemarkt ist eines der wichtigsten Foren deutschsprachiger Gegenwartsdramatik. Neben Uraufführungs-Gastspielen bedeutender deutschsprachiger Bühnen stehen Autorennächte auf dem Programm, in denen neue Stücke junger Autoren vorgestellt werden.  Am 1. Mai werden in szenischen Lesungen Stücke von Yaron Edelstein, Oded Liphshitz und Roni Kuban erstmals dem deutschen Publikum präsentiert. Eine Fachjury verleiht vier hochdotierte Preise. Als Gastland präsentiert der Stückemarkt in diesem Jahr Israel. Drei Uraufführungen vom Teatron Beit Lessin, dem Cameri Theater und dem Herzliya Ensemble, werden in Heidelberg zu Gast sein.

Heidelberger Stückemarkt vom 29. April bis 9. Mai 2010

Theater & Orchester Heidelberg
Emil-Maier-Str. 16
69115 Heidelberg
Tel.: 06221 / 58 20 000
E-Mail: tickets@theater.heidelberg.de
http://www.heidelberger-stueckemarkt.de/


Gastspiele aus Israel:

29. April 2010,  19.15 bis 21.00 Uhr
30. April 2010,  21.30 bis 23.15 Uhr

„Die Banalität der Liebe“ von Savyon Liebrecht (Israelische Erstaufführung)
Teatron Beit Lessin, Tel Aviv (anschließend Publikumsgespräch)

Das Stück erzählt die Geschichte der stürmischen Liebesbeziehung zwischen zwei der wichtigsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts: Hannah Arendt und Martin Heidegger. Arendt lernt den verheirateten Professor am Anfang ihres Studiums in Marburg kennen. Als Hitler an die Macht kommt, flieht sie aus Deutschland – Heidegger wird Mitglied der NSDAP. Nach dem Krieg lässt sie die Beziehung zu Heidegger trotz allem wieder aufleben. Die Banalität der Liebe – Arendt nannte ihren Bericht des Eichmann-Prozesses „Die Banalität des Bösen" – spielt auf zwei Erzählebenen: Ein junger Mann sucht die berühmte Autorin 1975 kurz vor ihrem Tod in New York auf, um ein Interview mit ihr zu führen. Seine Fragen, die in ihr Erinnerungen an die in Rückblenden erzählte Geschichte mit Heidegger auslösen, machen bald deutlich, dass sein Anliegen kein wissenschaftliches, sondern ein persönliches ist…

Savyon Liebrecht wurde 1948 in München als Tochter polnisch-jüdischer Holocaust-Überlebender geboren. Sie wuchs in Israel auf und studierte Philosophie und Literaturwissenschaft in Tel Aviv. Sie verfasste Theaterstücke, Fernsehdrehbücher, Romane und Erzählungen. 2007 wurde „Die Banalität der Liebe“ noch vor der Uraufführung in Tel Aviv in Bonn aufgeführt. „Die Banalität der Liebe“ wurde für drei Kategorien des diesjährigen israelischen Theaterpreises nominiert: Beste Inszenierung eines israelischen Stückes (Stück & Regie); Beste Darstellerin in einer Hauptrolle (Leora Rivlin); Beste Darstellerin in einer Nebenrolle (Michal Shtamler).

Avishai Milstein, 1964 in Tel Aviv geboren, studierte Theaterwissenschaft in München und arbeitet als Regisseur und Dramaturg in Israel und Deutschland. Anfang der 90er Jahre war er als Dramaturg und Hausregisseur am Nationaltheater Habima tätig und arbeitet seit 1995 am Teatron Beit Lessin, Tel Aviv, als Chefdramaturg und Regisseur. Er ist künstlerischer Co-Leiter der Partnerschaft Familienbande zwischen dem Theater & Orchester Heidelberg und dem Teatron Beit Lessin und Scout des Heidelberger Stückemarkts für das Gastland Israel.

Theaterkino
Hauptstraße 42
69117 Heidelberg


29. April 2010,  21.30 bis 23.00 Uhr

„They call me Jekisch“ - Ein dokumentarisches Theaterprojekt von Nina Gühlstorff und Nina Steinhilber (Im Rahmen von Familienbande  - Theaterpartnerschaft zwischen dem Teatron Beit Lessin und dem Theater & Orchester Heidelberg - Uraufführung)

„Jeckes" nennt man in Israel die ersten jüdischen Einwanderer aus Deutschland. Zunächst ein Spitzname, mit dem man sich über die „deutschen Tugenden" der Immigranten lustig machte, die selbst bei großer Hitze nicht ohne Jackett aus dem Haus gingen, tragen viele „Jeckes" diesen Namen heute mit dem Stolz auf eine Kultur, der sie sich nach wie vor verbunden fühlen.

Im Sommer 2009 hat das israelisch-deutsche Team von „They call me Jekisch“ in Tel Aviv fast fünfzig Interviews mit deutschstämmigen Israelis dreier Generationen geführt. Aus wortgetreuen Abschriften dieser Gespräche ist ein dokumentarisches Theaterstück entstanden, in dessen Zentrum die ambivalente Auseinandersetzung mit Deutschland und den eigenen Wurzeln steht. Im Kontext einer Beziehung jenseits der Normalität wird auf einer zweiten Ebene die Begegnung der vier Schauspieler erfahrbar: Ihre Suche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden, das gespaltene Verhältnis der israelischen Schauspieler gegenüber Deutschland und der Widerstand der deutschen Schauspieler, sich als Deutsche zu definieren. Die offene Konfrontation mit Vorbehalten, Ängsten und Rachegefühlen, provoziert eine zutiefst emotionale Diskussion um die Frage, wer wir sind.

Nina Gühlstorff, geboren 1977, studierte Regie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Als freie Regisseurin arbeitet sie u.a. in Jena, Heidelberg, Osnabrück, Magdeburg, Basel und Konstanz. Seit 2004 entwickelt sie mit der Regisseurin Dorothea Schroeder regelmäßig dokumentarische Theaterstücke und Projekte.

Zwinger 1
Zwingerstr. 3-5
69117 Heidelberg

(anschließend Publikumsgespräch)

30. April 2010, Premiere 19.00 bis 20.30 Uhr
2. Mai 2010, 11.00 bis 12.30 Uhr

„Undercover Tel Aviv" - Eine Dokufiktion von Stéphane Bittoun
(Im Rahmen von „Familienbande  - Theaterpartnerschaft zwischen dem Teatron Beit Lessin und dem Theater & Orchester Heidelberg - Uraufführung)

Tel Aviv, drei Uhr nachts. Laila Lavan, die weiße Nacht, hält die Stadt in Atem. Wie jede Nacht sind auch vier Agenten undercover unterwegs. Doch die Lage ist unübersichtlich. Sind alle wirklich das, was sie behaupten zu sein? Wer gehört dazu, wem kann man trauen und wer bedroht das System? Wer fällt auf in der Metropole der Außenseiter? Wenn alle anders sind, wer ist dann normal? Der Street Artist, der seine Kunst nachts heimlich auf die Häuser der Stadt sprüht? Das philippinische Hausmädchen einer jüdischen Familie, das am Wochenende ein zweites Leben mit Landsleuten führt? Wer will Außenseiter sein und wer wird wider Willen dazu gemacht? Die „weiße Stadt“ gilt als die modernste Metropole im Nahen Osten, sie steht für Kunst, Architektur, Nightlife und Strandleben. Sie ist „the Bubble“ – die Blase, innerhalb derer sich scheinbar auch der Nahost-Konflikt vergessen lässt. Sie ist ein multikultureller Schmelztiegel und ein Auffangbecken für Menschen, die sich in anderen Teilen des Landes als Außenseiter fühlen oder so behandelt werden. Und sie konfrontiert jeden, der in ihren Sog gerät, mit seiner eigenen Identität und der Frage: gehöre ich dazu? Welche Rolle spielt dabei die Zugehörigkeit zur Gesellschaft, zur eigenen Familie, zu einem Land oder einer bestimmten community? Basierend auf zahlreichen Interviews und Vor-Ort-Recherchen erzählt „Undercover Tel Aviv“ Lebensgeschichten aus dem modernen Israel, als ein dokufiktionales Spiel, in dem Oberflächen zu Geheimnissen werden und Klischees zu Wahrheiten.

Stéphane Bittoun lebt in Frankfurt und arbeitet als Regisseur, Autor, Filmemacher, Schauspieler und Sprecher für Funk und Fernsehen. Seine medienübergreifenden Theaterinszenierungen werden sowohl an Stadttheatern als auch in der freien Szene erfolgreich gezeigt, so z. B. „Family Affairs“ 2009 am Staatstheater Mainz oder „Mein erster Sony“ am Mousonturm in Frankfurt, das während des diesjährigen Heidelberger Stückemarkts im Uraufführungsfestival gezeigt wird. 

(anschließend Publikumsgespräch)

Zwinger 1
Zwingerstr. 3-5
69117 Heidelberg


Rahmenprogramm:

29. April 2010, 16.30 bis 17.15 Uhr

Savyon Liebrecht – „Lesezeit (mit Jennifer Sabel in Anwesenheit der Autorin)
Savyon Liebrecht erzählt in „Die fremden Frauen“ in drei Novellen von einem nicht nur in Israel verbreiteten Phänomen: Junge Frauen aus dem Ausland kommen in Familien, um dort zu arbeiten. Schon bald stehen sie in Familienkonflikten zwischen den Fronten.

Stadtbücherei Heidelberg
Poststraße 15
69115 Heidelberg

 

30. April 2010, 17.30 Uhr Eröffnung

„Eine Familie“ - Fotoausstellung von Vardi Kahana
Dauer der Ausstellung vom 2. bis 30. Mai 2010

Der Ausgangspunkt der Ausstellung ist ein Foto, das Rivka, die Mutter der Künstlerin, mit ihren beiden Schwestern Leah und Esther zeigt. Die drei Frauen haben Auschwitz überlebt und in Israel Familien gegründet. Vardi Kahana hat ihre Verwandten über 10 Jahre lang fotografiert und schreibt dazu: „Das ist die Geschichte einer Familie. Meiner Familie (…) Je mehr ich mit meiner Dokumentation fortschritt, desto mehr wurde mir bewusst, dass meine Familie die Essenz jüdisch-israelischer Erfahrung darstellt. Um das Leben meiner Verwandten zu dokumentieren, unternahm ich viele Reisen kreuz und quer durch das Land sowie ins Ausland. Ich überschritt ideologische wie geistige Grenzen: vom links-zionistischen Kibbutz Hashomer Hatzai'r im Norden des Landes zu den jüdischen Siedlungen in der Westbank, von der Siedlung Susya im Süden der Golanhöhen bis Savyon, dem wohlhabenden Vorort Tel Avivs, von Jerusalem und Tel Aviv bis Bnei Berak und Kopenhagen, Petah Tikva und Cäsarea. Meine Reise pendelte von 'links' nach 'rechts', von ultra-orthodoxen bis zu säkularen Haushalten (…) Die Fotos dieser Ausstellung geben ein Kaleidoskop an Antworten auf Fragen jüdisch-israelischer Identität.“
Vardi Kahana wurde in Tel Aviv geboren. Während ihrer Studienzeit begann sie, ihre Mutter zu fotografieren. Zunächst hat sie sich als Porträtfotografin etabliert. Über die Jahre hinweg entwickelte sie eine konzeptuelle dokumentarische Praxis des Fotografierens.

Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Bremeneckgasse 2
69117 Heidelberg

Öffnungszeiten
Di.: 9.30 bis 19.45 Uhr
Mi., Do., Fr.: 9.30 bis 16.30 Uhr
Sa.:, So.: 11.00 bis 16.30 Uhr
Mo. sowie an gesetzlichen Feiertagen geschlossen
http://www.vardikahana.com/

Vom 29. April bis 9. Mai 2010
„To the Prestige Lounge“ - Videos von Roy Menahem Markovich

Der israelische Künstler Roy Menahem Markovich baut in den sieben gezeigten Videos auf der Special Effect-Ästhetik von B-Movies auf. Er lässt Szenen entstehen, in denen eine scheinbar idyllische Welt ins Schleudern gerät. Fallende Felsen einer Lawine, angeschlossene Fahrräder, die von selbst umkippen, die Erde, die sich während eines Bebens auftut. Das Verfahren, das zum Kollaps führt, wird sichtbar gemacht so wie das oft billige Material, das dafür verwendet wurde. Indem die Manipulation als lächerlich ausgestellt wird, relativiert sich der Horror, den sie erzeugt. In den Kurzfilmen „The wheels of rage", „To the prestige lounge 1", „To the prestige lounge 2", „Defect fountain", „port nEuf, bad seeds" und „untitled" geht der Künstler auf humorvolle Weise mit dem öffentlichen Raum um und stilisiert die alltägliche Umgebung.

Roy Menahem Markovich, 1979 geboren, lebt und arbeitet in Tel Aviv und Berlin. Er studierte auf der Hamidrasha Kunstschule des Beit Berl College, Israel, und stellte unter anderem im Tate Modern, in den Museen für Zeitgenössische Kunst Israel, Barcelona und Herzliya, bei der Moskauer Biennale 2009 und in Galerien in Tel Aviv aus. Er nahm an Video-, Film- und Musikfestivals u.a. in Barcelona, New York und Turin teil und erhielt zwei Stipendien. Im Rahmen der Theaterpartnerschaft Familienbande gestaltet er den Raum für „Undercover Tel Aviv“.

Galerie p13        
Pfaffengasse 13
http://www.galerie-p13.de/

Öffnungszeiten:
Di. – Sa.: 11.00 bis 13:30 Uhr und 14.30 bis 19.00 Uhr





 
 
 
60 Jahre Pressefotografie aus Israel - Paul Goldman und David Rubinger
 
Vom 8. April bis 5. Mai 2010 präsentieren die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Israelitische Kultusgemeinde München und die Gasteig München GmbH eindrucksvolle Zeitdokumente von Paul Goldman zusammen mit ausgewählten Fotografien von David Rubinger in einer gemeinsamen Ausstellung.

Das Foto von David Ben-Gurion beim Kopfstand am Strand von Herzliya genießt in Israel Kultstatus. Überraschend wenig bekannt dagegen ist Paul Goldman, der Schöpfer dieser – und anderer – Ikonen der Gründerjahre des Staates Israel. Paul Goldman wurde 1900 in Budapest geboren. Er dokumentierte zwischen 1943 und 1961 den im Entstehen begriffenen jungen Staat Israel und schuf Bilder, die heute Teil des visuellen Gedächtnisses Israels sind. Als Goldman im Jahr 1986 starb, geriet sein Werk in Vergessenheit. Im Jahr 2000 begab sich David Rubinger, 1924 in Wien geboren, auf die Suche nach dem verlorenen Nachlass seines älteren Kollegen und wurde auf dem Dachboden der Tochter Paul Goldmans in einem kleinen Vorort von Tel Aviv fündig. Dank Rubingers Initiative und dem ideellen und finanziellen Engagement des Sammlers Spencer M. Partrich konnte der wertvolle Bestand von rund 40.000 Negativen archiviert und durch eine Ausstellungsserie erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Ausstellung vom 8. April - 5. Mai 2010 von 8.00 bis 23.00 Uhr

Gasteig
Rosenheimer Str. 5, 1. OG
81667 Gasteig

Foto: Staatsgründer David Ben-Gurion beim Kopfstand am Strand, Herzliya 1957 (Paul Goldman) © Sammlung Spencer M. Partrich


Begleitprogramm zur Ausstellung
Donnerstag, 8. April, 19.30 Uhr

Israel durch mein Objektiv - Sechzig Jahre als Fotojournalist
Buchvorstellung, Lichtbildvortrag und  Gespräch mit David Rubinger (Jerusalem)

Der Wiener David Rubinger kam 15-jährig nach Palästina. Dort lebte er im Kibbuz, bis er 1942 in die Britische Armee eintrat. Nach dem israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948 begann der Autodidakt Rubinger als freiberuflicher Fotograf zu arbeiten - zunächst für lokale Medien, später für Magazine wie TIME und LIFE. Sein 1967 nach der Eroberung der Altstadt von Jerusalem im Sechs-Tage-Krieg entstandenes Foto israelischer Soldaten, die ehrfürchtig an der Klagemauer stehen, zählt zu den berühmtesten Aufnahmen in der Geschichte der Kriegsfotografie. Rubinger wird über die spannenden „Geschichten hinter den Bildern“ berichten und seine soeben erschienene Biografie „Israel durch mein Objektiv“ (Pellens Verlag, Bonn 2010) vorstellen.

Moderation (in Deutsch): Dr. Alexandra Nocke, Berlin

Black Box
Rosenheimer Str. 5, 1. OG
81667 Gasteig


Sonntag, 18. April, 19.00 Uhr

„Eyewitness - 60 Years“, Präsentation des Dokumentarfilms, Israel, 2008, 55 min, hebr. OF/ engl. UT
Anschließend Gespräch mit dem Regisseur Micha Shagrir (Jerusalem)

In diesem Film begleitet Micha Shagrir den Presse- und Dokumentationsfotografen David Rubinger auf einer bewegenden Reise in die Vergangenheit, zurück an Plätze und zu Menschen, die er im Laufe der Jahrzehnte fotografierte. 

Micha Shagrir, 1937 in Linz geboren, wurde bereits mit 23 Jahren Spitzenreporter bei Kol Israel, der nationalen israelischen Radiostation. Er gehört zu den Pionieren des israelischen Filmwesens. 2005 erhielt er vom Jerusalem International Film Festival den Preis für sein Lebenswerk.

Moderation (Englisch/Deutsch): Ellen Presser

Vortragssaal der Stadtbibliothek
Rosenheimer Str. 5, 1. OG
81667 Gasteig

www.gasteig.de





 
 
 
Wenn Sie diesen Newsletter nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie bitte hier, um ihn abzubestellen.
Für den Inhalt externer Links sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer.